Cours ID HS25.10

Caesar zwischen politischem Kalkül und literarischem Anspruch

Aktuelle Einblicke aus Wissenschaft und Lehre
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Public cible

  • Enseignant-e-s secondaire II formation générale

Disciplines

  • Langues anciennes
  • Histoire

Compétences transversales

  • Éducation civique
  • Compétences transversales
  • Conception de cours - Didactique et méthodologie
  • Développement de l'enseignement

Offre

Cours

Renseignements

info-klaphil@unibas.ch

Objectif

Caesar gilt seit der Renaissance als der lateinische Schulautor schlechthin und zusammen mit Cicero als vorrangiger Vertreter des klassischen Lateins. Der Umstand, dass der Gallische Krieg über Jahrhunderte als Einstieg in die schulische Auseinandersetzung mit lateinischer Originalliteratur dienen musste, ist nicht ohne Folge geblieben: Schon länger haftet deswegen der Caesarlektüre etwas Schulmeisterliches und Traditionalistisches an. Zudem ist der Autor in der Nachkriegszeit infolge grösserer Skepsis gegenüber jeglicher Verklärung des Machtmenschen Caesars immer mehr zu Gunsten von moderner anmutenden Schriftstellern wie Ovid und Catull aus dem Lektüreplan verdrängt worden. Diese eintägige Weiterbildung für Lehrpersonen des Fachs Latein und benachbarter Fächer sowie weitere Interessierte fragt, wie Caesar heute gelesen werden kann und soll. Ihr Ziel ist es, ein zeitgenössisches Caesarbild zu entwerfen, das nicht nur der literarischen Komplexität und Radikalität des antiken Schriftstellers gerecht wird, sondern dabei auch neue Anwendungsmöglichkeiten im Unterrichtsalltag eröffnet. Gerade vor dem aktuellen Hintergrund der Rückkehr einer globalen Politik der «starken Männer» lohnt sich ein wissenschaftlich fundierter Blick auf einen Menschen und sein Schaffen, die oft als Sinnbild der autokratischen Herrschaft verstanden worden sind. Die Weiterbildung verbindet diverse Formate – Inputreferate von internationalen Expertinnen und Experten, interaktive Workshops zur Fachdidaktik und grundsätzliche Diskussionen zur Aktualität von Autor und Werk – und lädt die Teilnehmenden dazu ein, Caesar jenseits von Stilmodell und Geschichtsquelle als Schriftsteller von Weltrang zu begreifen und zu vermitteln: Sein magnum opus, der Gallische Krieg, schafft mittels einer hochpräzisen Sprache eine geopolitische Wirklichkeit, verwandelt durch innovative Genrevermischung einen lapidaren Kriegsbericht in eine spannende und vielschichtige Erzählung und gestaltet aus rhetorischen Stereotypen komplexe Figuren wie Ariovist, Vercingetorix und Caesar selbst. Diese Weiterbildungstagung versteht sich als erste Veranstaltung in einer geplanten Serie der Universität Basel zu verschiedenen Autoren und Themen aus dem Gebiet der Latinistik. Ziel dieser und kommender Weiterbildungen ist es, interessierten Lehrpersonen aktuelle Ergebnisse aus der universitären Lehre und Forschung zugänglich zu machen und gleichzeitig den intellektuellen und persönlichen Austausch unter den Teilnehmenden institutions- und stufenübergreifend zu fördern.

Contenu

Ab 9:30 Kaffee und Eintreffen der Teilnehmenden 10:00–10:15 Begrüssung 10:15–11:45 Sitzung I: Zweisprachige Caesarausgaben im Unterricht Leitung: Katharina Wesselmann 11:45–13:15 Gemeinsames Mittagessen 13:15–14:45 Sitzung II: Caesarlektüre zwischen Archäologie und Philologie Leitung: Massimo Cè und Ana Maspoli 14:45–15:15 Kaffeepause 15:15–16:45 Sitzung III: Das berühmteste Incipit lateinischer Prosa Leitung: Christopher Krebs 16:45–17:00 Abschluss und Ausblick Ab 17:00 Apéro

Méthodes

Inputreferate von internationalen Expertinnen und Experten, interaktive Workshops zur Fachdidaktik und grundsätzliche Diskussionen zur Aktualität von Autor und Werk

Lieu

Departement Altertumswissenschaften, Universität Basel Petersgraben 51, 4051 Basel

Format

présence

Langue du cours

Allemand

Début

31.10.2025

Dates

9.30 – 17.00 Uhr

Délai d'inscription

31.08.2025

Direction

Universität Basel: Massimo Cè, Cédric Scheidegger Lämmle, Petra Schierl Gymnasium am Münsterplatz: Marcel Knaus, Andreas Külling Gymnasium Liestal: Ann-Kathrin Stähle

Intervenant-e-s

Dr. Massimo Cè, Assistent Latinistik, Universität Basel Prof. Dr. Christopher Krebs, Professor of Classics, Stanford University Dr. Ana Maspoli, Assistentin Provinzialrömische Archäologie, Universität Basel Prof. Dr. Katharina Wesselmann, Professorin für Klassische Philologie, Universität Potsdam

Prix

Mit der Teilnahme fällt ein Unkostenbeitrag (für Kaffeepausen und gemeinsames Mittagessen) von CHF 60.- an. Es folgt eine Rechnung nach Anmeldeschluss.
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ASPC – Association Suisse des Philologues Classiques

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